Ohne Gebührenvereinbarung gilt für Mandanten eine Höchstgrenze von € 190,00 für das Erstberatungsgespräch. Dies gilt jedoch nur für Verbraucher. Für Gewerbetreibende oder Freiberufler, die eine Auskunft oder einen Rat wollen, gilt diese Beschränkung jedoch nicht. Werden wir aufgrund des Erstberatungsgesprächs aktiv, so werden die Kosten für die Erstberatung grundsätzlich auf die weitere Tätigkeit angerechnet.
Ferner können schriftliche Honorarvereinbarungen zwischen Anwalt und Mandant getroffen werden, die nach oben von den Bestimmungen des RVG abweichen dürfen und die in Form von Stundensätzen oder in Form eines Gesamthonorars und entsprechenden Nachweisen geregelt werden. Die Vereinbarung eines Erfolgshonorars ist -ausgenommen der Vorgaben des § 4a RVG- unzulässig.

Ohne Gebührenvereinbarung richtet sich die außergerichtliche Vertretung nach den Nrn. 2300 ff. VV RVG und dem entsprechenden Gebührenrahmen, der von Gebührensatz 0,5 bis 2,5 (je nach Umfang und Aufwand der Tätigkeit) im Zusammenhang mit dem Gegenstandswert für die Geschäftsgebühr reicht. Zudem sieht das Gesetz es vor, dass in außergerichtlichen Angelegenheiten Pauschal- und Zeitvergütungen vereinbart werden können, die von der Höhe der gesetzlichen Gebühren abweichen können.

Bei einer gerichtlichen Vertretung fallen in der Regel Verfahrens- und Terminsgebühren an, die nach den Nrn. 3100 ff. VV RVG geregelt sind. Im gerichtlichen Verfahren beträgt die Verfahrensgebühr dabei 1,3 (Gebührensatz) und die Terminsgebühr 1,2 (Gebührensatz), sodass Gebühren in Höhe von Gebührensatz 2,5 entstehen. Dies wird dann jeweils in Zusammenhang mit dem Streitwert gesetzt, welchen das Gericht in dem jeweiligen Gerichtsverfahren festsetzt. Sollte ein gerichtlicher Vergleich erzielt werden, wäre zusätzlich eine Einigungsgebühr anzusetzen.